Antibiotikaresistenzen nehmen weltweit zu

Das RKI nennt sie „eine der größten Herausforderungen für die globale Gesundheit dieser Zeit"

Tausende Tote jährlich durch antibiotikaresistente Erreger

 

Die Antibiotikaresistenzen nehmen weltweit zu - jetzt gibt es erste Zahlen für Deutschland. Laut einer Studie von Forschern des Robert Koch-Instituts (RKI), der Universität Washington sowie weiterer Einrichtungen, starben im Jahr 2019 gut 45 700 Menschen in Deutschland in Zusammenhang mit antibiotikaresistenten Erregern. Doch nicht immer war dabei die Resistenz die direkte Ursache. Besonders häufig führten Blutstrominfektionen sowie Atemwegs- und Bauchrauminfektionen zum Tod.

Laut RKI sind jedoch rund 9 600 Menschen unmittelbar aufgrund der Resistenz des Erregers gestorben. „Wären die Betroffenen mit dem gleichen Erreger ohne Resistenz infiziert gewesen, hätten sie vermutlich überlebt“, so das RKI.

Die Gesamtzahl der 2019 in Deutschland verstorbenen Menschen lag laut Statistischem Bundesamt bei 939 500 Menschen. „Antibiotika zählen zu den wichtigsten medizinischen Errungenschaften und sind in der modernen Medizin einfach unverzichtbar. Antibiotikaresistenzen nehmen jedoch weltweit zu. Sie sind eine der größten Herausforderungen für die globale Gesundheit dieser Zeit", weist das RKI auf seine Website hin.

Durch den immer häufigeren Einsatz von Antibiotika in der weltweiten Medizin entstehe Selektionsdruck: Bakterienstämme, die eine Resistenz gegenüber dem Antibiotikum besitzen, überleben und können sich weiter ausbreiten. Doch wenn Antibiotika ohne einen triftigen Grund zu oft über einen zu langen Zeitraum beziehungsweise unsachgemäß angewandt werden, begünstigt das die Entstehung und Verbreitung von resistenten Erregern, so das RKI.

„Ein wichtiger Ansatz zur Verringerung von Antibiotikaresistenzen ist daher der gezielte und sachgerechte Einsatz von Antibiotika", schreibt das RKI. Deutschland müsse Prävention und gezielte Kontrollmaßnahmen weiter verstärken, um die Ausbreitung resistenter Erreger einzudämmen.

Die Studie wurde im Forschungsmagazin „Journal of Antimicrobial Chemotherapy - Antimicrobial Restistance" veröffentlicht.

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo


Zur vom Bund angekündigten Abschaffung des sog. „Klinik-Atlas“ äußert sich der Niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi wie folgt:



„Ich begrüße die vom Bund angekündigte Abschaffung des Klinik-Atlas. Der Atlas hat sich in der Praxis nicht bewährt. Wir haben uns bereits bei Einführung im vergangenen Jahr kritisch zum Klinik-Atlas geäußert, der einen erheblich bürokratischen Aufwand für die Kliniken und wenig Vorteile für Patientinnen und Patienten zur Folge hatte. Eine gute Alternative wäre es, auf das von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) betriebene "Deutsche Krankenhausverzeichnis" zurückzugreifen. Das Verzeichnis hat Patientinnen und Patienten bereits vor Einführung des Klinik-Atlas gut mit Informationen für die Auswahl von Krankenhäusern versorgt.

Neben der Abschaffung des Klinik-Atlas wird sich Niedersachsen auf Bundesebene für weitere Entlastungen bei bürokratischen Tätigkeiten im Gesundheitswesen einsetzen. Hierzu zählt etwa die Reduzierung von Dokumentationspflichten, die Vereinfachung von Antragsverfahren oder die Vermeidung von überflüssigen Parallelstrukturen. Als Land achten wir in niedersächsischen Gesetzen ganz besonders darauf, die Bürokratie so gering wie möglich zu halten.“

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe HaWo     


Gesellschaft kann aktiv mitgestaltet werden

Sozialminister Philippi würdigt Engagement junger Menschen für Freiwilligendienste

Anlässlich der Woche des bürgerschaftlichen Engagements vom 12. bis zum 21. September betonen das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung und der Landesarbeitskreis Freiwilligendienste Niedersachsen (LAK-Freiwilligendienste) gemeinsam die Bedeutung von Freiwilligendiensten für die Gesellschaft.

 

Im Projekt „Horizont“ werden Personen mit Migrationshintergrund, die bereits einen Integrationskurs absolviert haben und lediglich über ein Sprachniveau von A2 oder weniger verfügen, bei der Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt oder in eine Ausbildung unterstützt. Das Projekt soll gleichzeitig an den Standorten Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode umgesetzt werden mit einer Klassenstärke von jeweils 15 Teilnehmenden.

 Die Projekte starten am 1. Januar 2026. Grundlage für die Durchführung der Wettbewerbe und die Umsetzung der Projekte ist die Richtlinie REGIO AKTIV. Finanziert werden sie aus Mitteln der Europäischen Union, des Landes Sachsen-Anhalt und der Kommunalen Beschäftigungsagentur Jobcenter Landkreis Harz.

 

Näheres und die erforderlichen Unterlagen, Kriterien für die Auswahl und Bewertung der Projektvorschläge werden unter „Aktuelles“ auf www.kreis-hz.de bereitgestellt. Die Vorschläge sind bis zum 4. September 2025 einzureichen.

Für Rückfragen steht Stefanie Oelmann, Regionale Koordinatorin für Arbeitsmarktpolitik im Landkreis Harz, telefonisch unter 03941 5970-4216 oder per E-Mail an arbeitsmarkt@kreis-hz.de zur Verfügung.


„Ich freue mich, dass sich auch in diesem Jahr erneut so viele junge Menschen in Niedersachsen dafür entschieden haben, einen Freiwilligendienst zu absolvieren. Danke für diesen Einsatz! Freiwilligendienste sind wichtige Erfahrungsräume für junge Menschen, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten und positiv weiterzuentwickeln. Allein die Zahl der Freiwilligen zeigt, dass junge Menschen mitwirken und Verantwortung übernehmen wollen. Die bestehenden Formen der Freiwilligendienste mit guten Rahmenbedingungen stärken unsere Demokratie, da sie dafür stehen, dass junge Menschen wahr- und ernstgenommen werden, ihnen Verantwortung anvertraut und zugetraut wird und sie hier eine gute Begleitung erfahren. Das Land wird weiterhin die vorhandenen Strukturen stärken und – wo dies möglich ist – ergänzen und ausbauen“, betont Sozialminister Philippi


Juliane von Ilten (Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen e.V.), Sprecherin des LAK Freiwilligendienste, ergänzt: „FSJ und FÖJ sind für Jugendliche ein wichtiges Jahr der persönlichen und beruflichen Orientierung. In ihren Einsatzstellen übernehmen sie Aufgaben im Arbeitsalltag,, bringen zugleich ihre Perspektiven und Impulse ein und tragen so zu einer lebendigen Gestaltung unserer Gesellschaft bei. Die Nachfrage nach Plätzen ist hoch, es besteht aber vielerorts auch weiterhin die Möglichkeit, sich auch kurzfristig noch für einen solchen Dienst zu entscheiden – Träger und Einsatzstellen unterstützen gern.“

 

Angesichts der aktuellen Debatten um ein sogenanntes „Soziales Pflichtjahr“ bzw. „Gesellschaftsjahr“ sowie in Bezug auf den Diskurs zur „Wehrpflicht“ besteht Einigkeit in der Einschätzung, dass die bestehenden Möglichkeiten und Formen der Freiwilligendienste in jedem Fall weitergeführt und gestärkt werden sollten.

Jährlich absolvieren bundesweit etwa 100.000 Menschen – in Niedersachsen ca. 8.000 - 10.000 Menschen – einen Freiwilligendienst,. Als Freiwilligendienste werden im Allgemeinen die geregelten Formen eines einjährigen Engagements bezeichnet, welches im Anschluss an die Schulzeit zumeist in den Bereichen Soziales, Kultur, Bildung, Umwelt-/Naturschutz, Sport und Integration erbracht wird. Konkret sind dies insbesondere die Programme Bundesfreiwilligendienst (BFD), Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) und Internationaler Jugendfreiwilligendienst. Im August und September ist im weit überwiegenden Anteil der Einsatzstellen der Jahrgang 2025/2026 in den Freiwilligendiensten gestartet.

 

Weiterführende Informationen finden sich beim Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie: https://soziales.niedersachsen.de/startseite/soziales_gesundheit/freiwilliges_soziales_jahr/das-freiwillige-soziale-jahr-fsj-in-niedersachsen-225128.ht

 Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Foto Matthias Falk, hannover_fotografie 



Hannover: Starker Anstieg pflegebedürftiger Menschen bis 2042

Stadt baut parallel soziale Infrastruktur in den Quartieren auf


Laut eines aktuellen Berichtes der Landeshauptstadt Hannover (LHH) wird bedingt durch den demographischen Wandel die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen in der Stadt bis 2042 um 16,5 Prozent auf rund 44.450 ansteigen. (Ende 2023: 38.149). Die Untersuchung, die in Kürze den Ratsgremien zur Information vorgelegt wird, beleuchtet auch die Entwicklungen rund um die Pflegesituation von älteren Menschen im eigenen Haushalt und die Auswirkungen auf Angehörige. Die LHH hat bereits frühzeitig und präventiv mit dem Aufbau der sozialen Infrastruktur in den Quartieren begonnen, um den Menschen niedrigschwellige Angebote zu machen, damit sie länger selbstbestimmt leben können.

Anzahl der Pflegebedürftigen steigt kontinuierlich an

Im Dezember 2023 waren 38.149 Menschen im Stadtgebiet Hannover pflegebedürftig, sie hatten mindestens einen Pflegegrad eins. Dies entspricht 6,9 Prozent der hannoverschen Bevölkerung (auch Pflegequote genannt).

Seit Einführung der Pflegeversicherung Mitte der 1990-er Jahre ist die Anzahl der Pflegebedürftigen in Hannover aber auch bundesweit, kontinuierlich gestiegen.

Die Anzahl Pflegebedürftiger in Hannover hat sich seit 2007 fast verdreifacht von rund 14.300 auf über 38.000 Ende 2023. Die Pflegequote erhöhte sich sukzessive von 2,8 auf 6,9 Prozent. Weil das Risiko, pflegebedürftig zu werden, mit höherem Alter deutlich steigt, ist diese Zunahme im Wesentlichen eine Folge demografischer Alterung.

Vier von fünf Pflegebedürftigen in Hannover leben zu Hause (83 Prozent)

Laut des Berichtes der städtischen Koordinierungsstelle Sozialplanung werden die meisten Menschen zu Hause pflegerisch versorgt, weniger als ein Fünftel lebte in einer Pflegeeinrichtung. Während bis 2007 noch fast 40 Prozent der Pflegedürftigen in einer Pflegeeinrichtung lebten, waren es Ende 2023 nur noch 17 Prozent.

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen, die ausschließlich von Angehörigen oder Menschen aus dem persönlichen Umfeld gepflegt werden, sei vor allem in den letzten Jahren stark angestiegen. Waren es 2021 noch rund 15.400 Menschen, die ohne Hinzuziehung eines ambulanten Pflegedienstes gepflegt wurden, waren es 2023 fast 22.400 Menschen.

Quartierszentren für ältere Menschen zur Prävention und für ein längeres selbstbestimmtes Leben

Die Stadt Hannover baut seit 2023 in den Quartieren eine soziale Infrastruktur für die älteren Menschen sowie deren Angehörige auf. „Mit den Quartierszentren, die wir gemeinsam mit anderen Trägern im Quartier schaffen, erreichen wir, dass vielen älteren Menschen das Leben zu Hause erleichtert wird“, so Sylvia Bruns, Dezernentin für Soziales und Integration der LHH. Niedrigschwellige Beratungsmöglichkeiten oder die Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen entstehen beispielsweise in den hannoverschen Quartieren ebenso wie kostengünstige und vor allem gesellige Mittagstischangebote. „So bieten wir älteren Menschen mit kleinem Geldbeutel die Möglichkeit, in ihrem Stadtteil kostengünstig und gemeinsam mit anderen zu essen, ein oft ehrenamtlich organisiertes Angebot, das mittlerweile in vielen Quartieren Hannovers sehr gut angenommen wird“, betont Bruns.

Mehr pflegende Angehörige als Pflegekräfte

Rein rechnerisch kümmerten sich in der LHH mehr Angehörige oder Menschen aus dem persönlichen Umfeld um pflegebedürftige Menschen, als Beschäftigte in ambulanten und stationären Einrichtungen, so die Ergebnisse der Analyse der städtischen Koordinationsstelle Sozialplanung.

Unterstellt man, dass sich ausschließlich eine Hauptpflegeperson um eine zu Hause lebende pflegebedürftige Person kümmert, seien das, laut der Untersuchung, nahezu 32.000 pflegende Angehörige oder Personen aus dem persönlichen Umfeld.

„Die Stadt Hannover setzt darauf, Beratungs- und Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige weiter auszubauen, beispielsweise eine mobile Pflegeberatung in Apotheken genau für diese Zielgruppe“, erläutert Bruns.

Laut Pflegestatistik arbeiteten Ende 2023 in den hannoverschen ambulanten Pflege- und Betreuungsdiensten 7.250 Personen und weitere 6.000 in Pflegeheimen. Das seien in Summe 13.250 Personen und damit deutlich weniger, als pflegende Angehörige.

In Zukunft sei, laut des Berichtes abzusehen, dass das Potential an Arbeitskräften, Pflege(fach)kräften und pflegenden Angehörigen sinke und sich damit die Pflegekrise infolge der demografischen Alterung gleich aus zwei Richtungen zuspitze: Einerseits durch eine bis Anfang der 2040-er Jahre absehbar deutlich steigende Anzahl Pflegebedürftiger, andererseits durch ein zeitgleich sinkendes Potential an jüngeren Menschen.

Ein Plus von 6.300 pflegebedürftige Menschen bis 2042

Lt. Schätzung vollzieht sich die Anzahl Pflegebedürftiger in den nächsten beiden Jahrzehnten in drei Phasen, so die städtische Koordinationsstelle Sozialplanung:

Bis Ende der 2020-er Jahre setze sich die stark steigende Anzahl Pflegebedürftiger, die vor allem Ausdruck der gestiegenen Anzahl der hochaltrigen Bevölkerung (85 Jahre und älter) sei, nochmals fort (plus 1.300 also plus 3,4 Prozent).

Anfang der 2030-er Jahren folge ein eher moderater Anstieg, weil ein temporäres „Bevölkerungsplateau“ unter den Hochaltrigen erwartet würde und vorübergehend geburtenschwächere Jahrgänge folgten.

Anfang der 2040-er Jahre erreiche die sogenannte „Babyboomer-Generation“ das für Pflegebedürftigkeit besonders relevante Alter. Geschätzt wird ein Plus von 6.300 Pflegebedürftigen bis Ende 2042 (plus 16,5 Prozent im Vergleich zu Ende 2023).

„Die Prognosezahlen machen deutlich, dass sich bereits heute spürbare Engpässe in der Versorgung in den kommenden Jahr(zehnt)en verdichten könnten. Umso wichtiger ist es, jetzt die sozialen Unterstützungsstrukturen aufzubauen, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, lange selbst bestimmt leben zu können “, erläuterte Bruns.

Hintergrundinformation zur Pflegestatistik und Methodik der Vorausschätzung

Die Ergebnisse zur Struktur und Entwicklung der in der LHH lebenden Pflegebedürftigen basieren auf einer Sonderauswertung der Koordinationsstelle Sozialplanung / Dezernat für Soziales und Integration. Datenbasis dafür ist die Pflegestatistik, die auf einer zweijährlichen Vollerhebung mit Auskunftspflichtbasiert, jeweils im Dezember, zuletzt Ende 2023.

Befragt wurden nicht die Pflegebedürftigen selbst, sondern ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, die Spitzenverbände der Pflegekassen und der Verband der privaten Krankenversicherung. Erfasst werden Personen, die Leistungen nach dem SGB XI erhalten können. Generelle Voraussetzung für die Erfassung als Pflegebedürftige oder -bedürftiger ist die Entscheidung der Pflegekasse oder der Privatversicherung über das Vorliegen einer Pflegebedürftigkeit und die Zuordnung zu den Pflegegraden 1 bis 5.

Um Leistungen aus der Pflegeversicherung zu erhalten, muss ein Antrag bei der Pflegekasse gestellt werden. Nicht alle, die einen Anspruch auf Pflegeleistungen hätten, wissen oder nutzen dies. Wie viele dies sind, ist unklar.

Die Vorausschätzung zeigt den alleinigen Impuls der alternden Bevölkerung auf das Ausmaß von Pflegebedürftigkeit nach heutigem Pflegebegriff. Hierzu wurden alters- und geschlechtsspezifische Pflegequoten vom 31.12.2023 „eingefroren“, auf die Bevölkerungsvorausschätzung des Landesamts für Statistik Niedersachsen bezogen und bis ins Jahr 2042 fortgeschrieben. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Pflegequoten auf dem Niveau von Ende 2023 in genau dieser Höhe und obendrein stabil bleiben, ist eher gering. Die Entwicklungen in der Vergangenheit zeigen einen stetigen, teils starken Anstieg, auch in den fortdauernden Nachwirkungen der Pflegereform 2017. Die Vorausschätzung skizziert daher den demografisch bedingten Mindestanstieg.


Beratung der Stadt Hannover für ältere Menschen sowie Angehörige und das persönliche Umfeld

  • Kommunaler Seniorenservice Hannover, Fachbereich Senioren,
  • Sprechstunden der offenen Senior*innenberatung in allen Stadtbezirken sowie der Senioren- und Pflegestützpunkte Niedersachsen der Stadt Hannover
  • Tel. 0511 168 42 345
  • senioren@hannover-stadt.de


Graphik - Pflegebedürftigkeit bis 2042

Graphik_6-2025-_Pflegebedürftigkeit_bis_2042_.pdf)Hannover: Starker Anstieg pflegebedürftiger Menschen bis 2042


Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo


von Sigrid Lappe 11. September 2025
Zwischenbericht zu niedersächsischen Ombudsstellen veröffentlicht Philippi: „Ratsuchenden eine Stimme gegeben“ Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung hat am 10. 09. 2025 den Zwischenbericht zu den niedersächsischen Ombudsstellen veröffentlicht. Damit gibt es nun erstmals belastbare Erkenntnisse über die Arbeit der im vergangenen Jahr eingerichteten Ombudsstellen und ihre bisherigen Erfolge. Als unabhängige Beratungs- und Beschwerdestellen unterstützen sie Kinder, Jugendliche und Eltern bei Konflikten im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe. Ein zentrales Ergebnis des Zwischenberichts ist, dass die Ombudschaft in Niedersachsen bereits nach nur zwölf Monaten etabliert ist und in allen Regionen des Landes genutzt wird. Die Mehrzahl der Beratungen behandelten laut Bericht Konflikte mit dem öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe; in Niedersachsen sind dies die Landkreise bzw. kreisfreien Städte. Hinsichtlich der bearbeitenden Anliegen stehen vor allem Themen der Hilfegewährung, aber auch der Hilfegestaltung im Mittelpunkt ombudschaftlicher Beratungen. Ratsuchende nahmen dabei am häufigsten die rechtlichen Beratungsmöglichkeiten in Anspruch sowie Hilfestellungen zum persönlichen Umgang mit ihrer Situation.
von Sigrid Lappe 10. September 2025
Investitionsprogramm für Krankenhausbaumaßnahmen 2025 Die Fortschreibung des Krankenhausplanes steht Die Landesregierung hat am 9. September das Investitionsprogramm für Krankenhausbaumaßnahmen 2025 und die Fortschreibung des Krankenhausplanes beschlossen, diese gehen nun dem Landtag zu. Das Kabinett folgt damit den am 18. Juni veröffentlichten Beschlüssen zum Investitionsprogramm des Krankenhaus-Planungsausschusses. Das Investitionsprogramm für die Jahre 2025 bis 2029 umfasst ein Gesamtvolumen von 316 Millionen Euro. Das Investitionsprogramm 2025 beinhaltet insgesamt 30 große sowie diverse kleine Baumaßnahmen und den Neuerwerb von medizinisch-technischen Großgeräten. Darin enthalten sind ca. 7 Millionen Euro für Baukostensteigerungen bereits laufender Maßnahmen. Neben dem Investitionsprogramm wurde am 09. 09. Dienstag zudem die Fortschreibung des Krankenhausplanes beschlossen. „Insgesamt investiert das Land Niedersachsen in diesem Jahr 316 Millionen Euro in 30 Baumaßnahmen in niedersächsischen Krankenhäusern. Davon werden 14,6 Millionen Euro für steigende Baupreise in zwei Projekten zur Verfügung gestellt. Mit einem Volumen von 293,9 Millionen Euro werden 28 Projekte nach Baufortschritt weiterfinanziert. Ferner investiert das Land 7,5 Millionen Euro in kleinere Bauvorhaben und die Erstanschaffung medizinisch-technischer Großgeräte an verschiedenen Standorten in Niedersachsen. Hiermit wird Niedersachsen gezielt die Weiterentwicklung der Krankenhauslandschaft in den Regionen fördern und für Niedersachsens Patientinnen und Patienten eine hochmoderne und gut aufeinander abgestimmte stationäre Versorgung sicherstellen. Wir leisten damit einen entscheidenden Beitrag zu einem flächendeckenden und modernen stationären Angebot für die Bürgerinnen und Bürger“, so Gesundheitsminister Philippi. Das Investitionsprogramm sieht nach § 9 Abs.1 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) folgende größere Projekte vor: https://t1p.de/flik2 Braunschweig, Städtisches Klinikum, Betriebsstellenzusammenführung 3 auf 2 Standorte, Bauabschnitt 15,0 Millionen Euro Königslutter, AWO Psychiatriezentrum, Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie 5,0 Millionen Euro Duderstadt, Krankenhaus St. Martini, Neukonzeption interdisziplinäre OP-Einheit und Pflege-Fachdisziplinen, 8,0 Millionen Euro Hannover, Klinikum Siloah, Neubau der Zentralapotheke, 5,0 Millionen Euro Hannover, Vinzenzkrankenhaus, Neubau & Umbau Pflege, Sanierung Funktionstrakt, 6,0 Millionen Euro Gehrden, Klinikum Robert Koch, Teilneubau, 15,1 Millionen Euro Wunstorf, KRH Psychiatrie, Neubau zentrales Stationsgebäude und Allgemeinpsychiatrie, 24,0 Millionen Euro Hildesheim, St. Bernward-Krankenhaus, Neubau Eltern-Kind-Zentrum, 5,0 Millionen Euro Buchholz, Krankenhaus Buchholz und Winsen, Reorganisation Pflege interdisziplinäre ZNA, 8,0 Millionen Euro Rosengarten, Krankenhaus Ginsterhof, Erweiterung u. Sanierung, 2. Bauabschnitt, 5,9 Millionen Euro Lüneburg, Städt. Klinikum, Ersatzbettenhaus, Geburtshilfe, Neonatologie, 8,0 Millionen Euro Bremervörde, Ostemed, Einhäusigkeit Ostemed-Kliniken, 5,0 Millionen Euro Rotenburg, Agaplesion Diakonieklinikum, Eltern-Kindzentrum und Konzentration der OP-Abteilung, 5,0 Mio. Euro Stade, Elbeklinikum, Ersatzneubau Pflege, 15,0 Millionen Euro Stade, Elbeklinikum, Ausbau der Krankenpflegeschule, 3,1 Millionen Euro Stade, Klinik Dr. Hancken, Neubau der bildgebenden Diagnostik und der Pflege, 1. Bauabschnitt, 7,0 Mio. Euro Delmenhorst, Delme Klinikum, Zusammenlegung JHD-Klinika Deichhorst und Mitte am Standort Deichhorst, 2. Finanzierungsabschnitt, 52,0 Millionen Euro Oldenburg, Pius-Hospital, Nachtrag Umstrukturierung OP/Ersatz F-Flügel, Sanierung Intensiv, Gyn-OP, Zentrale Umkleide, 7,6 Millionen Euro Oldenburg, Klinikum, Erweiterungsbau Ost - ZNA, OP, Intensiv-IMC, Pflege, Aufnahmestation, 18,0 Mio. Euro Osnabrück, Kinderhospital, Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Intensiveinheit, 2,0 Mio. Euro Osnabrück, Marienhospital, Zusammenschluss PKO, 10,0 Millionen Euro Westerstede, Ammerlandklinik, Neu- und Umbaumaßnahme Ammerlandklinik, 25,0 Millionen Euro Cloppenburg, St.-Josefs-Hospital, Sanierung und Erweiterung St.-Josefs-Hospital, 1. Bauabschnitt, 1. und 2. Teilabschnitt, 3,5 Millionen Euro Friesoythe, St.-Marien-Hospital, Neubau ITS/IMC, Zentralisierung OP und Verlagerung ZSVA, 3,3 Millionen Euro Lingen, St. Bonifatius Hospital, Neubau und Sanierung der Pflege- und Funktionsbereiche, 4. Bauabschnitt, 7,0 Millionen Euro Papenburg-Aschendorf, Marienhospital, Neu- und Umbau ITS und IMC, Neuordnung der Pflege- und Funktionsbereiche, 2. Bauabschnitt, 4,0 Millionen Euro Wildeshausen, Johanneum, Neubau Intensivpflege und Umstrukturierung OP Abteilung, 4,0 Millionen Euro Georgsmarienhütte, Franziskushospital, Umstrukturierung und Erweiterung Zentral OP, 9,0 Millionen Euro Damme, Krankenhaus St. Elisabeth, Neubau Zentrale Notaufnahme, 6,0 Millionen Euro Krankenhaus Wittmund, Nachtrag Neustrukturierung des Pflegebereichs, 7,0 Millionen Euro
von Sigrid Lappe 9. September 2025
Hannoversche Volksbank spendet gerne! Vereine, die sich sozial engagieren, könnten bald ein E-Auto erhalten Die Hannoversche Volksbank spendet auch in diesem Jahr wieder E-Autos an gemeinnützige Vereine und Initiativen. Noch bis 3. Oktober die Bewerbungsfrist für sogenannte eVRmobile. Das Team der Hannoverschen Volksbank Hannover spendet drei der evRmobile vom Typ Volkswagen ID.3. Jedes der Autos hat einen Wert von 35 000 Euro. Dazu sagte Jürgen Wache, Vorstandsvorsitzender der Hannoverschen Volksbank: "Wir engagieren uns für die Menschen in unserer Region".
von Sigrid Lappe 1. September 2025
Nicht nur lustig, sondern auch ein Farbtupfer für Hannovers Thielenplatz Der Konsumangler zieht die Blicke auf sich Anregung zum Nachdenken über Konsumverhalten Freitagnacht war die Kreuzung am Thielenplatz stundenlang gesperrt. Kräne und Arbeitsbühnen hievten eine 6,50 Meter große Kunststoff-Figur auf das Dach des Jungendamts. Die Arbeiten verliefen reibungslos, um 3.30 Uhr waren die groben Arbeiten beendet und um 5 Uhr war die Kreuzung wieder für den Linienbusverkehr befahrbar. Das Unternehmen Getec-Immobilien, dem unter anderem das Bürogebäude des Jugendamtes gehört, hat zusammen mit dem Webdesigner Helmar Brodehl von der Agentur B:Sign die Figur des Konsumanglers entwickelt. Der Konsumangler soll zum Nachdenken über Konsumgewohnheiten und -verhalten sowie die Zukunft der Innenstädte anregen.
von Sigrid Lappe 30. August 2025
Zur Ermordung eines Mädchens am Bahnhof Friedland am 11.08.2025 erklärt Daniela Behrens, Niedersachsens Ministerin für Inneres, Sport und Digitalisierung: „Der tragische Tod einer 16-Jährigen am Bahnhof Friedland stellt sich nach den neuesten Ermittlungsergebnissen als ein schreckliches Tötungsdelikt dar. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden des Opfers, denen auf brutale Weise ein geliebter Mensch geraubt wurde. Dringend tatverdächtig ist nach Angaben der ermittelnden Staatsanwaltschaft Göttingen ein irakischer Staatsbürger, der nach den sogenannten Dublin-Regeln eigentlich gar nicht mehr in Deutschland hätte sein sollen. Sein Asylverfahren hätte er in Litauen durchlaufen müssen, konnte aber aufgrund eines laufenden Gerichtsverfahrens jahrelang nicht dorthin überstellt werden. Nur wenige Wochen vor der mutmaßlichen Tat wurde ein Antrag auf Anordnung von Abschiebungshaft gerichtlich abgelehnt. Der Fall zeigt einmal mehr die massiven Probleme dieser dysfunktionalen Dublin-Verfahren. Es ist den Bürgerinnen und Bürgern nicht vermittelbar, dass sich Personen jahrelang in Deutschland aufhalten, obwohl ein ganz anderer EU-Staat für sie zuständig ist. Es muss jetzt sehr genau aufgearbeitet werden, warum eine Überstellung in diesem Fall nicht gelungen ist. Außerdem ist es wichtig, dass alle EU-Mitgliedsstaaten schnell und konsequent das gemeinsame Europäische Asylsystem umsetzen. Gleichzeitig warne ich entschieden davor, diesen schrecklichen Fall zu missbrauchen, um Fremdenfeindlichkeit und Hass zu schüren.“
von Sigrid Lappe 29. August 2025
Region sucht selbstständige Berufsbetreuerinnen und -betreuer Online-Veranstaltung der Betreuungsstelle der Region am Dienstag, 2. September Der Bedarf an Unterstützung steigt zunehmend, aber der Nachwuchs fehlt: Die Region Hannover sucht Interessierte, die sich als selbstständige Berufsbetreuerinnen und -betreuer für Menschen einsetzen möchten, die aufgrund von Alter, Krankheit, Behinderungen oder psychischen Einschränkungen die für sie wichtigen Entscheidungen nicht mehr allein treffen können. Die Betreuungsstelle der Region Hannover lädt am Dienstag, 2. September 2025, von 17 bis 19 Uhr, zu einer digitalen Informationsveranstaltung rund um das Berufsbild der Berufsbetreuerinnen und -betreuer ein. Interessierte, die entweder eine Ausbildung oder Studium in folgenden Bereichen absolviert haben, sind herzlich eingeladen, sich unverbindlich über Aufgaben, Rechte und Pflichten der selbständigen Betreuerinnen oder Betreuer zu informieren: Pädagogik, Sozialpädagogik, Jura, Medizin, Psychiatrie, Pflege, im kaufmännischen Bereich oder Vergleichbarem. Um Anmeldungen per E-Mail an betreuungsstelle@region-hannover.de wird gebeten, der Link zur Veranstaltung wird nach Eingang der Anmeldung zugeschickt. 
von Sigrid Lappe 28. August 2025
„Ein Teil von mir – Narben machen (k)einen Unterschied“ Mutmach-Ausstellung im HSC über brandverletzte Menschen Die Wanderausstellung „Ein Teil von mir – Narben machen (k)einen Unterschied“ ist vom 3. bis 30. September im Foyer des HannoverServiceCenters (HSC) am Schützenplatz zu sehen. Gezeigt werden Porträts von heute erwachsenen Menschen, die in ihrer Kindheit Verbrennungen oder Verbrühungen erlitten haben. Im Fokus stehen Fotos der von Narben gezeichneten Körper der „Paulinchen-Kinder“. Die Bilder zeigen in ermutigender Art und Weise, wie die Porträtierten selbstbewusst und mit Stärke trotz oder gerade wegen ihres Unfalls ihr Leben meistern. Ergänzende Interviews geben einen tiefen Einblick in das Leben mit Narben und den damit verbundenen Herausforderungen.
von Sigrid Lappe 27. August 2025
„Wochen der Demenz“ Im September startet ein vielfältiges und regionsweites Programm rund um das Thema Demenz Vom 3. bis zum 28. September 2025 finden in der Region Hannover zum vierten Mal die „Wochen der Demenz“ statt. Die Veranstaltungsreihe setzt ihren Fokus in diesem Jahr auf die Themen Prävention und Risikofaktoren und bietet Vorträge, Mitmachaktionen und Musikveranstaltungen bis hin zu Gesprächsangeboten an unterschiedlichen Orten - und das bei kostenfreiem Eintritt. Auch die Senioren- und Pflegestützpunkte der Region haben ein Programm aufgestellt. Laut Deutscher Alzheimer Gesellschaft litten Ende 2023 in Deutschland etwa 1,2 Millionen Frauen und 600.000 Männer an Demenz. Und jährlich kommen rund 445.000 Neuerkrankungen hinzu – besonders betroffen sind Menschen ab 65 Jahren. Prognosen sehen bis 2050 – abhängig von der Bevölkerungsentwicklung – einen Anstieg auf 2,3 bis 2,7 Millionen. In Niedersachsen lebten 2023 etwa 169.000 Menschen mit Demenz. Dr. Andrea Hanke, Dezernentin der Region für Soziales, Teilhabe, Familie und Jugend, betont: „Die Zahl der Menschen mit Demenz steigt – und damit auch der Bedarf an niedrigschwelligen und wohnortnahen Angeboten. Die Wochen der Demenz bieten genau das: ein Programm, das informiert, verbindet und Zuversicht vermittelt. Demenz gehört zu den drängendsten Zukunftsfragen im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich – und macht öffentliche Aufmerksamkeit und vernetzte Angebote umso wichtiger.“
weitere Beiträge

Für mehr sozialen Wohnraum in der Region
Region stärkt den Erwerb von Belegungsrechten

Sechs Millionen Euro für soziale Wohnraumförderung


Der Bedarf nach sozialem Wohnraum bleibt hoch: Vor allem Menschen in herausfordernden Lebenslagen, die wohnungslos oder akut von Wohnungslosigkeit bedroht sind, nach dem Aufenthalt in einem Frauenschutzhaus eine Wohnung suchen oder aufgrund von Erkrankungen oder Behinderungen vom freien Wohnungsmarkt ausgeschlossen werden, brauchen dringend Unterstützung.

Mit einer Neufassung der Richtlinie zum Erwerb von Belegungsrechten im Wohnungsbestand und der Verdoppelung des Fördervolumens reagiert die Region auf die anhaltend hohe Nachfrage nach sozial gebundenem Wohnraum: Jetzt stehen sechs statt wie bisher drei Millionen Euro für dieses Förderprogramm zur Verfügung.


„Diese Maßnahme ist ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung der anhaltenden Wohnungsnot: Ziel der neuen Regelung ist es, die Zahl der Belegungsrechte weiter zu steigern, den Antragsprozess zu verbessern und die Zielgruppe präziser zu definieren, um besonders bedürftige Menschen schnell und effektiv mit Wohnraum zu versorgen. Hier haben wir auch insbesondere die Frauen und Kinder im Blick, die im Anschluss an einen Frauenhausaufenthalt keine Wohnung finden“, betont Regionspräsident Steffen Krach.


Seit der Einführung der Richtlinie zum Erwerb von Belegungsrechten im Jahr 2015 konnte die Region Hannover über 300 Wohnungen mit Belegungsrechten sichern. Im Jahr 2023 wurden 67 Belegungsrechte erworben, und für das Jahr 2024 werden 73 Belegungsrechte (38 beantragte Förderungen) erwartet. „Aufgrund der wachsenden Nachfrage und der gestiegenen Förderbedarfe haben wir die finanziellen Mittel auf insgesamt sechs Millionen Euro pro Jahr erhöht. Damit kann die Region Hannover im kommenden Jahr bis zu 110 zusätzliche Belegrechte sichern und weiterhin die Versorgung von Menschen in schwierigen Lebenslagen mit Wohnraum sicherstellen“, erklärt die Sozialdezernentin der Region Hannover, Dr. Andrea Hanke.

Zum Belegungsrecht in der Region Hannover: Die Region bietet Vermieterinnen und Vermietern finanzielle Anreize, Wohnraum für bedürftige Haushalte zur Verfügung zu stellen. Sie können ihre Wohnungen für einen Zeitraum von 5 bis 30 Jahren an die Region binden und ein Belegungsrecht einräumen. Im Gegenzug erhalten sie Zuschüsse: 2 Euro pro Quadratmeter zusätzlich zur Monatsmiete bei kurzen Laufzeiten (5 bis 9 Jahre) und 2,50 Euro pro Quadratmeter bei längeren Bindungen (10 bis 30 Jahre).
 
Zentrale Bausteine des Förderpaketes sind außerdem:

·         Qualifizierungszuschuss: Für Modernisierungen, die den Wohnstandard erhöhen, abhängig von Bindungslaufzeit und Wohnungsgröße. Jetzt neu: Die bisherige Deckelung von 10.000 Euro für den Qualifizierungszuschuss entfällt.

·         Instandsetzungszuschuss: Unterstützung von bis zu 10.000 Euro für Reparaturen nach Schäden.

·         Mietausfallgarantie: Absicherung gegen Mietrückstände oder Leerstand für Vermietende, die Wohnungen an Haushalte im Rahmen der Wohnungsnotfallhilfe vermieten.


Ausnahmeregelung bei drohendem Wohnungsverlust: Ein neu eingeführtes Verfahren ermöglicht es, das Belegungsrecht auch dann zu erwerben, wenn einige der Voraussetzungen nicht vollständig erfüllt sind.

„Für alle Kinder, Frauen und Männer – und besonders für Menschen mit Problemen, schwierigen Lebensbiografien oder schweren Schicksalsschlägen – ist eine eigene Wohnung, ein persönlicher Rückzugsort, enorm wichtig“, sagt Hanke. „Wer in der glücklichen Situation ist, eine oder mehrere Wohnungen zu besitzen, hat hier die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren und anderen Menschen dabei zu helfen, ein sicheres Zuhause zu finden. Vermieterinnen und Vermieter, die sich hierfür entscheiden, sind zudem auch finanziell abgesichert und haben mit der Region Hannover eine feste und zuverlässige Vertragspartnerin.“


Interessierte Vermieterinnen und Vermieter können sich an die Region wenden. Kontakt: Eyla Schäfer vom Team Wohnen berät unverbindlich unter Telefon (0511) 616-24358, E-Mail: wohnraumfoerderung@region-hannover.de.

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo