von Sigrid Lappe 12. Juni 2025
Große Bühne für große Talente: Staatsoper Hannover und HMTMH gründen eine Musiktheaterakademie Mit einer gemeinsamen Musiktheaterakademie wollen die Staatsoper Hannover und die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) ihre Zusammenarbeit künftig deutlich intensivieren. Eine entsprechende Vereinbarung haben der designierte Intendant der Staatsoper, Bodo Busse, und der Präsident der HMTMH, Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel, am Dienstag, 10. Juni 2025, im Opernhaus unterzeichnet. Auf zwei Feldern wollen beide Häuser eng kooperieren: zum einen werden fortgeschrittene Gesangsstudierende der HMTMH verstärkt die Möglichkeit erhalten, an Produktionen der Staatsoper mitzuwirken - die Auswahl geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten soll gemeinsam auf der Grundlage eines Vorsingens und gemäß den Rollenvakanzen getroffen werden – zum anderen sollen die Werkstattproduktionen, die die HMTMH bislang jährlich im Sommersemester – meist in ihrem verhältnismäßig kleinen „Studio D“ – inszeniert, künftig als gemeinschaftliche Musiktheaterproduktion auf eine der Bühnen des Staatstheaters Hannover gebracht werden.
von Sigrid Lappe 11. Juni 2025
Und Tschüss "Shechter - Goecke - Ekmann" an der Staatsoper Hannover Standing Ovation und eine Welle der Herzlichkeit überrollt Marco Goecke Die Produktion "Shechter - Goecke - Ekmann" die an der Staatsoper Hannover gezeigt wurde, ist nicht nur ein fantastischer Ballettabend, nein, es ist ein ganz großer Ballettabend. Und sie sind gemeinsam als letzte Neuproduktion unter der Intendanz von Laura Berman an der Staatsoper Hannover zu erleben. Die drei Themen an diesem Abend von Hofesh Shechter, Marco Goecke und Alexander Ekmann sind heikel. Die Premiere mit dem Auftritt eines zu tränengerührten Marco Goecke wird vielen im Publikum unvergessen bleiben. Der Tanz und das Theater zeigen an diesem Abend, zu welchen fantastischen Höhenflügen sie fähig sind. Und das umwerfende hannoversche Ballettensemble, das sich leider nach dem Sommer in neuer Besetzung präsentieren wird, beweist wieder einmal seine Top-Qualität. 
von Sigrid Lappe 9. Juni 2025
TANZ-Stellen-Tag in der Musikschule - Aktuelles aus der TANZ-Etage Die Musikschule der Landeshauptstadt Hannover lädt am Sonnabend, 14. Juni, zu einem Tag an der TANZ-Stelle in ihr Haus in der Maschstraße 22 - 24 ein. Anlässlich der Feier von zehn Jahren UNESCO City of Music präsentiert die TANZ-Etage einen ganzen TANZ-Tag zum Zuschauen und Mitmachen. Der Tag beginnt um 11 Uhr mit einem Showing der traditionellen TANZ-Matinée auf der Bühne im Europasaal. Dieses Mal mit dabei: kreativer Kindertanz, Dance Kids, Coole Moves, K-Pop, die Musical Academy und Lehrkräfte der Musikschule. Vorhang auf und Applaus! Ab 12 Uhr ist Mittanzen angesagt bei den Workshop-Angeboten für Kids und Teens: Von 12 bis 12.40 Uhr stehen im Tanzkeller kreativer Kindertanz für Kinder von drei bis sechs Jahren mit Laura Biastoch, im E-Saal Musical-Dance für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren mit Mirja Kühn und in Raum 4 „Coole Moves I“ für Kinder ab neun Jahren mit Boubker Moussalli auf dem Programm. Von 13 bis 13.40 Uhr geht es im Tanzkeller um „Coole Moves II – Freestyle“ für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren mit Boubker Moussalli und im E-Saal sind die „Dance Kids“ ab sieben Jahren mit Mirja Kühn an der Reihe.
von Sigrid Lappe 7. Juni 2025
im Großen Garten Herrenhausen: Lesungen, Märchen und Konzerte sonntags  Immer sonntags ab dem 15. Juni können sich Gartenbesucherinnen und -besucher auf kulturelle Erlebnisse in sommerlicher Garten­pracht freuen. Bis Ende September bietet das Format schöne Erleb­nisse für Kinder und Erwachsene, die allesamt im Eintrittspreis enthalten sind. Sonntagskonzerte Studierende der Instrumentalklassen an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover gestalten gut einstündige klangvolle Sonntagskonzerte auf der Probenbühne im Großen Garten. 15. Juni, 12 Uhr und 14 Uhr: Duo Akkordeon und Violine 29. Juni, 12 Uhr und 14 Uhr: Violoncello 31. August, 12 Uhr und 14 Uhr: Duo Pygmalion: Gitarre und Flöte 14. September, 12 Uhr und 14 Uhr: Bridges of Brass - Blechbläser Ensemble 28. September, 12 Uhr und 14 Uhr: Duo E-Piano und Trompete Lesepicknick In Kooperation mit der Buchhandlung Leuenhagen & Paris bietet das Lesepicknick im Großen Garten Literatur für große und kleine Bücherfans. 22. Juni, 12 Uhr: Hans-Peter Wiechers „Faltenfrei für 150 Euro - Lüttje Lagen aus 30 Jahren“ Der Platz oben links auf der ersten Lokalseite ist ein besonderer Ort in jeder Zeitung. Dort spricht die Redaktion über Alltägliches. Lokalspitze heißt der Text auf diesem Platz in der Zeitungssprache, in Hannover heißt er „Lüttje Lage“. Der ehemalige Gerichtsreporter und Kolumnist der HAZ widmet sein Buch diesen besonderen Texten. 22. Juni, 14 Uhr: Lars Menz „Die Schanze“ Ein nächtliches Dorf, nur die beleuchtete Skischanze ragt empor. Mit einem elektrischen Viehtreiber wird ein Mann zur Schanze getrieben. Am höchsten Punkt stößt ihn sein Peiniger hinab – ein Seil um den Hals. Der Mord reißt bei Ellen, die erst vor Kurzem in ihren Heimatort zurückgekehrt ist, alte Wunden auf. Ist es Zufall, dass der Mord ausgerechnet jetzt geschieht? Wie lange dauert es, bis jemand erkennt, dass Ellen das stärkste Motiv hat? Thriller und Debütroman von Lars Menz. Sonnabend, 23. August, 12 Uhr: Ingo Siegner „Der kleine Drache Kokosnuss in der Tiefsee" Kokosnuss, Oskar und Matilda erhalten von ihrem Freund Zwiebelchen eine Flaschenpost, die der kleine grüne Drache aus einem Schiffswrack geschrieben hat. Er sitzt jetzt ganz allein in einer Luftblase im Wrack fest. Zum Glück ist das Wrack nicht ganz in die Tiefe gesunken, sondern sitzt noch auf einer Felsnase. Jetzt hofft Zwiebelchen auf Hilfe durch seine Freunde… Wird die Rettungsaktion erfolgreich sein? Für Kinder ab sechs Jahre. 7. September, 12 Uhr: Rolf Aderhold „Leibniz und der Goldrausch“ Nichts ist, wie es scheint, als der Gelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz in geheimer Mission unterwegs ist. Mit einer gefälschten Goldmünze beginnt für Hofrat Leibniz ein Abenteuer, bei dem er nicht nur um den Reichtum seines Fürsten, sondern auch um sein Leben kämpfen muss. Im Harz, wo für Herzog Johann Friedrich Gold und Silber geschürft werden, ist eine Intrige im Gang, die viel weiter reicht, als Leibniz es ahnt. Noch bevor er nach Clausthal aufbrechen kann, geschieht ein Mord, und Leibniz muss sich fragen, ob das Attentat ihm gegolten hat… Spannender Krimi auf den Spuren des Universalgenies. 7. September, 14 Uhr: Sia Piontek „Der Wolf im dunklen Wald“ Nach einer großen Gesellschaftsjagd im Wendland wird einer der Teilnehmer vermisst. Wenig später wird der Mann grausam ermordet auf einer Lichtung aufgefunden. Das Opfer wurde mit sieben massiven Messerstichen getötet, wovon bereits der erste tödlich war. Die Heftigkeit, mit der die Tat ausgeführt wurde, lässt Carla Seidel ein Verbrechen aus Rache vermuten. Unterdessen hat Carlas Tochter Lana andere Sorgen: Warum hat ihr Schwarm Fabian sie in der Nacht vor dem Mord mit in den Wald genommen? Weiß er mehr, als er zugibt? Noch bevor sie ihn zur Rede stellen kann, geschieht ein weiterer Mord. Ein packender Kriminalroman. Märchen Jeden Sonntag im Juli und am 3. sowie 10. August laden Märchenerzähler*innen des Vereins ErzählWelt um 12 und 14 Uhr zum Lauschen ein. An der Probenbühne im Großen Garten geht es auf Reisen in verwunschene Welten mit gefährlichen Drachen, verzauberten Prinzessinnen und mutigen Rittern. Barocke Spiele Am 17. August und 21. September wird gespielt wie zu Zeiten Kurfürstin Sophies: Sackhüpfen, Steckenpferd reiten oder Tauziehen machen heute genauso viel Spaß wie damals im Barock. Das Team von Lili & Claudius zeigt, wie zeitlos Kinderspiele funktionieren. Und alles ohne digitale Helferlein. Im Eintrittspreis enthalten: Die Sonntags-Aktionen sind im Gartenticket enthalten: Erwachsene zahlen zehn Euro, Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre erhalten freien Eintritt. Weitere Infos auf www.herrenhausen.de . Partnerinnen und Partner Das Programm entsteht in Kooperation mit: Büro für Naturetainment, Verena + Volker Stahnke GbR , Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, ErzählWelt e.V., Leuenhagen & Paris. Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Fotos © Matthias Falk, hannover_fotografie
von Sigrid Lappe 7. Juni 2025
Uniorchester - zwei Auftritte mit zwei Werken Braunschweig 28.06.2025, 18 Uhr, St. Magni Hannover am 29.06., 18 Uhr, Christuskirche Unter dem Motto “ Schicksal“ präsentiert das Uniorchester in Braunschweig und Hannover zwei eindrucksvolle Werke, die auf ganz unter schiedliche Weise von Lebenswegen und inneren Kämpfen erzählen: Peter Tschaikowskys Sinfonie Nr. 5 in e-Moll fasziniert mit ihrer emotionalen Tiefe und dem Leitmotiv des unausweichlichen Schicksals. Daneben erklingt die spritzige Ouvertüre zu The Boatswain’s Mate von Ethel Smyth – einer Pionierin unter den Komponistinnen, deren Musik Witz, Stärke und Charakter vereint. Besonders erfreut es das Orchester, damit einem Werk einer Komponistin Raum zu geben.
von Sigrid Lappe 6. Juni 2025
Eröffnung der Sommerlounge auf dem Andreas-Hermes-Platz Kulturprogramm und neue soziale Angebote bis Mitte September Die Sommerlounge auf dem Andreas-Hermes-Platz bietet auch in diesem Jahr wieder Gelegenheit zum Tanzen, Spielen und Chillen mitten in der City. Jetzt wurde das Angebot von Bildungs- und Kulturdezernentin Eva Bender und Oberbürgermeister Belit Onay und offiziell eröffnet. „Die Sommerlounge dient als Bühne und Veranstaltungsort für eine Vielzahl von verschiedenen Aktionen, die durch eine regelmäßige Struktur in einem Wochenplan verstetigt werden. Dabei war es uns besonders wichtig, verschiedene Zielgruppen anzusprechen, um einen Nutzen für alle zu generieren – von jung bis alt, für Schülerinnen und Schüler, Studierende, junge Eltern, Berufstätige, Seniorinnen und Senioren, für Kulturinteressierte, Wissbegierige sowie Tanzliebhaberinnen und -liebhaber“, erläuterte Bildungs- und Kulturdezernentin Eva Bender zum Programm. 
von Sigrid Lappe 5. Juni 2025
Hannover in Feierlaune Festival-Highlight: Park Weekender mit Glitterbox und Electric Sunday Kaum schließt das Maschseefest seine Pforten, wo unter freiem Himmel stets die Stimmung auf ihrem Höhepunkt ist, gibt es noch einen drauf: dann verwandelt sich am 30. und 31. August 2025 Hannovers Stadtpark in eine vibrierende Bühne für Musik, Kultur und natürlich Begegnung: The Park Weekender feiert hier Premiere. Mit einem frischen, innovativen Konzept setzt das Event-Wochenende ganz neue Akzente in der deutschen Festivallandschaft - und bringt Hannover als UNESCO City of Music einmal mehr auf die internationale Landkarte...
von Sigrid Lappe 5. Juni 2025
„Es ist angerichtet“ Kleines Fest im Großen Garten 2025 121 Vorstellungen pro Abend auf 25 Bühnen In der zweiten Ausgabe des renommierten Festivals unter der Leitung von Casper de Vries wird im Garten passend zum Motto "es ist angerichtet" ein Kulturgenuss aufgetischt, der für jeden Geschmack etwas bietet. Bei 50 Shows am Abend können die Gäste Walkacts und Installationen, Theater, Zirkus und Tanz, Jonglage, Magie und Comedy, Clownerie, Figurentheater und Musik von Künstlerinnen und Künstlern aus 20 Ländern erleben. Darunter sind viele, die erstmals beim Kleinen Fest auftreten, aber auch alte Bekannte und Publikumslieblinge wie Eis Ali, DESiMO, Sascha Korf oder Nieuw Lef“. Das Picknick zum Kleinen Fest ist eine geliebte Tradition. Die Decken können auf der Ostallee ausgebreitet werden, außerdem laden wieder Tische und Bänke zum Platznehmen und Auftischen ein. Das gastronomische Angebot wird von Grauwinkels Schlossküche bereitgestellt.
weitere Beiträge

Podcastprogramme:

schauspiel/podcast


Digitale Bühne:

schauspiel/digitale-buehne





Torben Kessler © Kerstin Schomburg


Mitmachen – zuhören - staunen

„Töne, Tänze, Tasten aus dem Flimmerkasten“ – Musikschule bestreitet Fernsehsendung auf h1

Unter dem Titel "Töne, Tänze, Tasten aus dem Flimmerkasten“ sendet die Musikschule der Landeshauptstadt Hannover seit 1. März täglich um 10 und um 14 Uhr auf dem Sender h1.

Kinder im Kita- und Grundschulalter sowie die ganze Familie sind mit vielen kleinen Beiträgen zum Singen, Musizieren und Tanzen eingeladen. Das geht in der Küche, im Wohnzimmer, auf dem Balkon - oder im Flimmerkasten.

Es gibt viel zu sehen, zu hören und auch zu lernen, bei Melodien zum Träumen, Liedern zum Mittanzen und Instrumenten zum Kennenlernen. „Gerade in der derzeit für Kinder besonders belastenden Situation ist es wichtig, dass sie weiter Musik machen können. Die Musikschule der Landeshauptstadt und das Bürgerfernsehen h1 zeigen in dieser vielseitigen und liebevoll für Kinder produzierten Serie, wieviel Lebensfreude Musik und Tanz in unseren Alltag bringen. h1 macht es möglich, dass Familien und Kinder ihre Lehrkräfte der Musikschule zwar nicht in der Kita, aber dafür jetzt sogar ‚im Flimmerkasten‘ erleben können. Die Lehrkräfte können auf diesem Wege zum Mitmachen motivieren. Diese Sendung ist eine echte Bereicherung“, erläutert Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf die Idee hinter der neuen Sendereihe. 

Die Sendung ist eine Kooperation zwischen der Musikschule der Landeshauptstadt Hannover und dem Offenen Kanal h1. Seit 1. März sind täglich um 10 Uhr und um 14 Uhr abwechslungsreiche Sendungen von circa 25 Minuten Länge zu sehen. Montags und mittwochs wird es jeweils neue Folgen geben, die an den anderen Tagen wiederholt werden.

Die Sendungen sind zu sehen: im Kabelnetz Analog: Sonderkanal 11/Euronews, Digital: anbieterabhängig und im Internet-Live-Stream: https://h-eins.tv. Außerdem sind die Sendungen in der Mediathek von h1 nach dem Sendetermin unter h-eins.tv/programm jederzeit abrufbar, Video: youtu.be

Einen Fernseher hat wirklich fast jede Familie. Also: h1 einschalten und mitmachen bei „Töne, Tänze, Tasten aus dem Flimmerkasten“!




Fest verankert: Hannovers Schauspiel erinnert an Opfer rechter Gewalt und Rassismus

Das soll eine bleibende Erinnerung sein: Im Foyer des Schauspielhauses Hannover wurde eine Wandtafel fest installiert, die an prominenter Stelle im Eingangsbereich unter der Überschrift "Say their names" die Namen von Todesopfern rechter Gewalt in Deutschland auflistet. Diese Liste wird seit 1990 geführt und sie beruht auf Recherchen der Amadeu Antonio Stiftung. Sie soll stetig ergänzt werden.

Eine Arbeitsgruppe des Schauspiel-Ensembles hat in Zusammenarbeit mit Leyla Ercan, die seit 2019 als Agentin für Diversität am Staatstheater angestellt ist, Ideen und Aktionen entwickelt, um nachhaltig und sichtbar Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu setzen - auch über die Spielzeiten hinaus.

Zu dieser Aktion sagt Schauspiel-Intendantin Sonja Anders: "Über Erinnerungskultur und Aufarbeitung rassistischer Übergriffe wird viel diskutiert, und trotzdem passiert insgesamt noch viel zu wenig. Dem Ensemble und mir ist es wichtig, sich mit einem starken Signal mit all denjenigen zu solidarisieren, die tagtäglich Opfer von Gewalt und Rassismus werden."

Sonja Anders arbeitet seit ihrem Amtsantritt im Herbst 2019 gemeinsam mit dem Schauspiel-Ensemble daran, Fragen von Diversität und Öffnung sowie Themen wie Rassismus, Klassismus und Geschlechtergerechtigkeit stärker in den Fokus zu rücken.

 Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo 


Geschichte im Blick

Die Staatstheater erinnern mit einer Info-Tafel an die wechselhafte Geschichte des Ballhofes

Der 1664 erbaute Ballhof blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Eine durch die Staatstheater Hannover angebrachte Info-Tafel bringt auch die Schattenseiten der Geschichte in Erinnerung.
Anlass ist, dass an der Fassade des angegliederten Spitta-Gebäudes bis heute ein von den Nationalsozialisten angebrachter Ausspruch sowie eine Sig-Rune zu sehen sind. Diese Rune war das Emblem des „Deutschen Jungvolks“, einer Unterorganisation der Hitlerjugend - und gehört heute zur Liste verbotener Zeichen in der Bundesrepublik Deutschland. Ab 1939 wurde der Ballhof als Heim der Hitlerjugend genutzt, im anliegenden Spitta-Haus war bis 1943 ein Heim für den Bund Deutscher Mädel untergebracht.

Der 1664 erbaute Ballhof blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Eine durch die Staatstheater Hannover angebrachte Info-Tafel bringt auch die Schattenseiten der Geschichte in Erinnerung.

 Anlass ist, dass an der Fassade des angegliederten Spitta-Gebäudes bis heute ein von den Nationalsozialisten angebrachter Ausspruch sowie eine Sig-Rune zu sehen sind. Diese Rune war das Emblem des „Deutschen Jungvolks“, einer Unterorganisation der Hitlerjugend - und gehört heute zur Liste verbotener Zeichen in der Bundesrepublik Deutschland. Ab 1939 wurde der Ballhof als Heim der Hitlerjugend genutzt, im anliegenden Spitta-Haus war bis 1943 ein Heim für den Bund Deutscher Mädel untergebracht.
Nach mehreren Initiativen und Anläufen hatte der Bezirksrat Mitte erst Ende Januar diesen Jahres gefordert, die Symbole an der denkmalgeschützten Fassade zu kommentieren und das Ballhof-Areal historisch einzuordnen.

Die Landeshauptstadt Hannover ist nun mit der Anbringung einer Info-Tafel beauftragt, was aber erfahrungsgemäß Jahre dauern kann!
Die Mitarbeitenden der Niedersächsischen Staatstheater Hannover, die den denkmalgeschützten Ballhof als Spielstätte nutzt, stören sich schon seit vielen Jahren daran. "Das ist ein geradezu unerträglicher Zustand und es war längst überfällig, dass hier etwas unternommen wird", erklärt Schauspiel-Intendantin Sonja Anders. "Theater sind Orte der Demokratie."
Auch Staatsopern-Intendantin Laura Berman betont die Dringlichkeit dieser Maßnahme: "Wir stehen nicht nur auf der Bühne für Werte der Freiheit und Solidarität. Dass wir tagtäglich in einem Gebäude arbeiten, welches Nazi-Symbole an der Fasse trägt, ist nachvollziehbarer Weise für viele Mitarbeitende nicht akzeptabel."
Die Info-Tafel der Staatstheater überbrückt nun die Zeit, bis die Stadt eine geeignete Form der längst überfälligen Aufarbeitung der Ballhof-Geschichte installiert hat.
Für eine lebendige und kritische Erinnerungskultur stehen auch viele künstlerische Projekte und Aktionen der Staatstheater Im Foyer des Schauspielhauses erinnert unter dem Titel „
Say their names“ seit Janaur eine Installation an die Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland. Zuletzt traten die Ensembles der Staatstheater Hannover mit einer gemeinsamen Video-Aktion auf, um an die Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau vor einem Jahr zu gedenken.

Staatstheater/PreDiNo/HaWo


Junge Filmschule ebnet den Weg „to the Movies“
Zwölf- bis 18-Jährige lernen in Online-Workshops das Filmemachen

Die nächste Erfolgsserie für Netflix produzieren? Steven Spielberg beerben und in Hollywood auf dem Regiestuhl Platz nehmen? Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren haben sich unter dem Motto „To the Movies 2021“ für die Junge Filmschule beworben und haben damit die Chance, bei echten Profis das Filmemachen zu lernen. Acht Nachwuchsfilmerinnen und -filmer oder Teams nehmen teil. Coronabedingt finden die Ganztagesworkshops online statt. 

An sieben Wochenenden lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg von der Drehbuchentwicklung bis zum fertigen Schnitt. Am Ende steht der eigene fertige Kurzfilm.

Dem Nachwuchs steht ein Team aus Profis zur Seite: Filmemacher und Fotograf Martin Bargiel, Diplom-Tonmeister Henrik Cordes, Regisseur und Cutter Damian Schiporeit, Drehbuchautor und Regisseur Ulrich Klingenschmitt und Cutter Manuel Sanchez. Die Leitung hat von Uwe Plasger vom Medienzentrum der Region Hannover.

„Am wichtigsten ist, dass die Bewerberinnen und Bewerber Spaß am Filmen haben und bereit sind, an allen sieben Wochenenden dabei zu sein“, sagt Projektleiter Uwe Plasger.

Informationen zum Ausbildungsprogram „To the Movies 2021“ im Internet unter to-the-movies