Und wieder fliegen A400M-Piloten aus Wunstorf Deutsche aus Israel aus
Am Montag hat die Bundeswehr weitere 179 Deutsche mit zwei Militärmaschinen ausgeflogen
Israel und der Iran führen Krieg. Am Montag hat die Bundeswehr weitere 179 Bundesbürger mit zwei Militärmaschinen aus Israel ausgeflogen. Die beiden A400M aus Wunstorf landeten kurz nach Mitternacht auf dem Frankfurter Flughafen.
Das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt hatten mitgeteilt, dass die zwei Airbusse nach enger, kurzfristiger Abstimmung mit den israelischen Behörden in Tel Aviv landen konnten.
Am späten Abend des 23. Juni gegen 18 Uhr ging es dann für 179 Passagiere zurück nach Deutschland.
Wie die Behörden mitteilten, richtet sich das Angebot der sogenannten diplomatischen Rückführung vor allem an vulnerable Menschen, die ihren Ausreisewunsch entsprechend bekundet haben - darunter auch viele Familien. Nach einer kurzen Zwischenlandung auf einem Militärflughafen südlich von Rom landeten die Maschinen des Lufttransportgeschwaders (LZG) 62 kurz nach Mitternacht am Flughafen Frankfurt. Dann gegen 3 Uhr erreichten die beiden A400M ihren ursprünglichen Startpunkt in Wunstorf.
Deutsche Bürgerinnen und Bürger werden aus Israel mit in Wunstorf stationierten Bunderwehr-Flugzeugen aus Israel ausgeflogen.
In den vergangenen Tagen wurden mit drei Sonderflügen bereits mehr als 460 Personen über Amman in Jordanien eine Rückkehr in ihre Heimat Deutschland ermöglicht. Hinzu kommen noch 64 deutsche Staatsangehörige, die am Freitag mit zwei Airbussen des LTG 62 aus Israel ausgeflogen worden sind. Denn die Grenzen zwischen Israel und Jordanien sowie Ägypten sind weiterhin geöffnet und somit auch kurzfristig verfügbar, teilte das Auswärtige Amt mit. "Auf unsere Bundeswehr ist Verlass. Nach nur kurzer Vorwarnzeit waren unsere Crews der Luftwaffe vor Ort. Sie haben hochprofessionell ihren Auftrag in der Krisenregion ausgeführt", lobte Verteidigungsminister Boris Pistorius bereits bei dem Sondereinsatz am Freitag.
Die Lage sieht für Deutsche, die sich im Iran befinden, anders aus. Wie das Auswärtige Amt auf Instagram mitteilte, ist der Luftraum im Land am Persischen Golf gesperrt. Flüge könnten daher nicht stattfinden. Eine Ausreise könne nur auf dem Landweg in Nachbarstaaten wie Armenien oder die Türkei erfolgen. Zudem haben die aus Deutschland an die Botschaft in Teheran entsandten Kollegen aus Sicherheitsgründen das Land verlassen und arbeiten von der Ferne aus. Daher kann die Botschaft derzeit keine konsularische Hilfe im Notfall vor Ort leisten", erklärte das Auswärtige Amt.
Die Sicherheitslage bleibe in der gesamten Region "überaus volatil".
Am Wochenende hatte der Krisenstab der Bundesregierung nach den US-Anschlägen gegen den Iran getagt, um über weitere mögliche Maßnahmen zu beraten.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Fotos Matthias Falk, hannover_fotografie