Ein Projekt mit Herz
Der Gottesdienst zur Orgeleinweihung ist der Auftakt der Orgel-Tage der Markuskirche vom 31.08. bis 21.09.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Apostel-und-Markus-Gemeinde www.apostel-und-markus.de.
„Wir holen uns den Klang zurück“
Orgel in der Markuskirche Hannover Höhepunkt der Orgeltage
Ein Fest für die Sinne und die Seele: Am 31. August 2025 hatte die Apostel-und-Markus-Gemeinde Hannover zur feierlichen Einweihung ihrer erweiterten Orgel in die Markuskirche am Lister Platz eingeladen. Was hier erklingt, ist mehr als Musik – es ist Geschichte, Handwerkskunst und ein Stück Identität.
Eine Klangreise über ein Jahrhundert
Im Jahr 1906 wurde die erste Orgel der Markuskirche von der hannoverschen Orgelbauwerkstatt Furtwängler & Hammer gebaut – ein romantisches Instrument, das den Kirchenraum mit Wärme und Tiefe erfüllte. Doch Kriegsschäden zerstörten das Werk, und 1958 trat eine Orgel der Firma Ott an ihre Stelle. Sie traf den Geschmack der damaligen Zeit und war über 60 Jahre lang im Einsatz. Doch der ganz besondere, warme Klang der vorherigen Orgel fehlte. Nun kehrt der ursprüngliche Klang zurück – dank eines fast vergessenen Schatzes aus dem Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür.
Denn dorthin wurde ebenfalls im Jahr 1906, dem Entstehungsjahr der ersten Orgel der Markuskirche, eine Orgel von Furtwängler & Hammer geliefert. Heute wird sie nicht mehr benötigt und war fast in Vergessenheit geraten. „Es ist fast wie eine Fügung“, sagt Martin Dietterle, Kantor der Apostel-und-Markus-Gemeinde. „Die Pfeifen, die damals vielleicht nur wenige Meter entfernt von denen für die Markuskirche gefertigt wurden, dürfen nun endlich dort erklingen, wo sie ursprünglich hätten eingebaut werden können.“
Zwei Orgeln – ein gemeinsamer Klang
Die Orgelbaufirma Emil Hammer aus Hannover-Hemmingen hat mit großer Sorgfalt die Ott-Orgel gereinigt, restauriert und durch ein sogenanntes Auxiliar ergänzt – ein romantisches Schwellwerk, das die historischen Pfeifen von 1906 integriert. Orgelbaumeister Georg Schloetmann beschreibt das Projekt als „eine klangliche Versöhnung zwischen Vergangenheit und Gegenwart“.
Die Ott-Orgel bleibt dabei in ihrer Struktur erhalten – als klangliches Dokument der Nachkriegszeit. Die neuen Elemente erweitern sie um eine Klangfarbe, die lange vermisst wurde.
Ein Projekt mit Herz
Der Gottesdienst zur Orgeleinweihung ist der Auftakt der Orgel-Tage der Markuskirche vom 31.08. bis 21.09.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Apostel-und-Markus-Gemeinde www.apostel-und-markus.de.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Fotos © Markuskirche