"Keine Gewalt in Hannovers Bädern"

Jugendliche greifen Rettungsschwimmer im Lister Bad an

 

Am vergangenen Wochenende ist es im Lister Bad zu einem gewaltsamen Übergriff auf einen Rettungsschwimmer gekommen. Unter anderem wurde auch von einer aggressiven Stimmung im Freibad berichtet. Oberbürgermeister Belit Onay und Sportdezernentin Susanne Blasberg-Bense besuchten nach dem Übergriff auf den Rettungsschwimmer das Lister Bad, um persönlich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sprechen.

"Was passiert ist, ist absolut inakzeptabel. Gewalt darf keinen Platz in unseren städtischen Einrichtungen haben - auch nicht an Tagen, an denen es besonders voll und hitzig ist", erklärte Onay. "Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lister Bades für ihre besonnene Arbeit unter schwierigen Bedingungen. Wir stehen klar an ihrer Seite."

Sportdezernentin Susanne Blasberg-Bense betonte ausdrücklich: "Unsere Bäder sind Orte der Erholung, des Miteinanders und der Lebensfreude - nicht des Konflikts. Wir müssen alles daransetzen, dass sie das auch bleiben. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hier wertvolle Arbeit, ihnen gebührt Respekt sowie ein sicheres Umfeld."

Aufs Schärfste verurteilte die Stadtspitze die Vorfälle und kündigte an, mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Miteinanders zu prüfen. Dazu gehört ausdrücklich auch der enge Austausch mit der Polizei Hannover, die genau in diesen Situationen ein verlässlicher Partner ist.

Auch würde die enge Zusammenarbeit mit der Polizei sehr geschätzt und man setze - wie auch in der Vergangenheit - auf gemeinsames, abgestimmtes Handeln, so der OB.

"Gerade jetzt, zu Beginn der Freibadsaison, ist es wichtig, ein klares Zeichen zu setzen. Wir dulden keine Gewalt in unseren Bädern. Es darf erst gar nicht erst der Eindruck entstehen, dass sich das Sicherheitsgefühl verschlechtert. Wir müssen das im Keim ersticken."

Und mit Blick auf die kommenden Wochen, in denen heiße Tage und die Sommerferien bevorstehen, betont Blasberg-Bense nachdrücklich: "Wir wollen, dass sich Familien an heißen Tagen auf einen Besuch im Freibad freuen können - ohne Sorge vor unangemessenem Verhalten. Und das gilt besonders für Kinder, Eltern, ältere Menschen - aber eben auch für unser städtisches Personal."

Und "wir setzen auf Dialog, Präsenz und ein respektvolles Miteinander" unterstreicht Onay. "Klar ist: Wer meint, in unseren Freibädern Grenzen überschreiten zu können, der hat dort nichts zu suchen!"

Die Landeshauptstadt Hannover wird in den kommenden Tagen gemeinsam mit der Bäderverwaltung, dem Personal und der Polizei prüfen, welche weiteren Maßnahmen notwendig sind, um die Sicherheit für Gäste und Beschäftigte gleichermaßen zu gewährleisten.

Die Stadt Hannover sendet eine klare Botschaft: Respekt, Rücksichtnahme und Gewaltfreiheit sind hier unverhandelbar.

 

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWoF/Fotos © Matthias Falk, hannover_fotografie