Projekt SeaStore ausgezeichnet
Vorhaben zur Seegraswiederansiedlung gewinnt UN-Dekade-Wettbewerb „Meere und Küsten“.
Seegraswiesen für den Klimaschutz: Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat als erstes Projekt in Deutschland das Projekt „Seegraswiederansiedlung“ ausgezeichnet.
Am Kooperationsvorhaben SeaStore arbeiten verschiedene Universitäten und Einrichtungen unter der Koordination der Leibniz Universität Hannover (LUH) zusammen. Im Mittelpunkt steht die Wiederansiedlung von Seegraswiesen in der deutschen Ostsee., denn diese haben eine immense Bedeutung für den Klima- und Küstenschutz. Sie können große Mengen CO2 speichern, stabilisieren die Küsten gegen Erosion und schaffen einen Lebensraum für Tausende von Arten.
Das Projekt SeaStore hat die Jury der diesjährigen Wettbewerbsrunde des UN-Dekade-Wettbewerbs überzeugt. Stellvertretend für das gesamte Projektkonsortium nahm Dr. Maike Paul vom Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen der LUH die Auszeichnung im Mai in Hamburg entgegen. Im UN-Dekade-Projektwettbewerb würdigt das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz jährlich aktuelle, repräsentative Projekte zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Pflege von Ökosystemen. SeaStore ist in dieser Wettbewerbsrunde eines von drei ausgezeichneten Projekten.
Im Projekt werden Methoden zur großflächigen Wiederansiedlung von Seegras in der deutschen Ostsee entwickelt und erprobt. Hauptziel ist, einen umfassenden Leitfaden für den Schutz und die Wiederansiedlung von Seegraswiesen in der südlichen Ostsee zu erstellen, der Behörden und weitere Akteure in der Planung und Umsetzung eigener Projekte unterstützt.
Bei SeaStore kooperieren aktuell neun Verbundpartner. Ausgezeichnet wird das Projekt für seine wichtige Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen, seinen Beitrag zur Wiederherstellung dieses weltweit bedrohten Lebensraums und seine umfassende Kommunikationsarbeit.
Der UN-Dekade-Wettbewerb stellt jährlich verschiedene Ökosystem-Komplexe in den Fokus: von „Kultur- und Agrarlandschaften“ über „Moore und Feuchtgebiete“ bis hin zu „Meere und Küsten“ in der aktuellen Runde.