Ein wunderschönes Naturdenkmal
Der Wasserbaum in Ockensen ist aber von Menschenhand erschaffen
Der Wasserbaum in Ockensen ist ein wunderschönes Naturdenkmal, dass von Menschenhand erschaffen wurde - kaum zu glauben! Er geht auf das örtliche Sägewerk zwischen 1904 und 1926 zurück.
Das Naturdenkmal ist eine Sinnestäuschung, eine Symbiose geschaffen von Menschenhand und Natur. Der Ursprung: das ortsansässige Sägewerk besaß zur damaligen Zeit eine elektronische Turbine, die mit Wasserkraft betrieben wurde. Das Wasser stammte aus dem Mühlenteich, der etliche hundert Meter hangaufwärts angelegt worden war.
Aber der Teich benötigte eine bestimmte Füllhöhe, damit die Turbine mit dem Wasser aus dem Teich betrieben werden konnte.

Morgens war immer ein Gang zum Teich zur Überprüfung der Füllhöhe notwendig, die benötigt wurde, damit das Wasser in die Rohre geleitet wurde. Denn wenn die Füllhöhe nicht ausreichte, konnte das Wasser nicht umgeleitet werden und die Turbine aufgrund dessen nicht genutzt werden. Dann stand das Sägewerk still und der Gang zum Teich war umsonst gewesen!
Damit sich aber der Sägemüller diesen Gang ersparen konnte, wurde ein hohes hölzernes Überlaufrohr installiert, aus dem das Wasser nur so sprudelte, wenn der Teich genug aufgefüllt war.
Doch über die Jahre hat sich der Kalk am Überlaufrohr eingenistet und es ist reichlich mit Moos bewachsen, so dass der Eindruck entsteht, dass es sich bei dem Rohr um einen hohlen Baum handelt. Eine optische Täuschung - aber wunderschön!
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Fotos © Matthias Falk, hannover_fotografie