Auswirkungen des Klimawandels bekämpfen

Hitzeaktionstag 2025 mit Tipps für Seniorinnen und Senioren


In den letzten Jahrzehnten wurde eine Verdoppelung der Anzahl heißer Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius pro Jahr festgestellt. Auf die gesundheitlichen Risiken in Verbindung mit Hitze soll der bundesweite Hitzeaktionstag aufmerksam machen, der dieses Jahr am 4. Juni stattfand.

Dazu wurden Seniorinnen und Senioren eingeladen, sich in lockerer Atmosphäre im Herrenhäuser Georgengarten bei einem Getränk und einem frischen Snack an dem aufklärenden Gespräch zu beteiligen. 

Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi und Frau Prof. Dr. med. Ulrike Junius-Walker, Fachärztin für Allgemeinmedizin mit dem Interessenschwerpunkt Geriatrie beim Niedersächsischen Landesgesundheitsamt, kamen mit Seniorinnen und Senioren in ein Gespräch, gespickt mit konkreten Tipps. Und sie nutzten die Möglichkeit, Fragen zu stellen, um für die heißen Tage gewappnet zu sein.

Gesundheitsminister Philippi sagte: Mit dem Klimawandel wird die Anzahl von extremen Hitzetagen in Deutschland weiter steigen. Hierauf müssen wir uns frühzeitig einstellen - sowohl was gesundheitspolitische Rahmenbedingungen angeht, sowie das individuelle Verhalten. Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz und insofern ist es wichtig, dass die Bevölkerung und insbesondere Risikogruppen gut informiert sind. Der Hitzeaktionstag ist ein guter und wichtiger Anlass, um konkrete Handlungsempfehlungen auszusprechen."

Prof. Ulrike Junius fügt hinzu: "Ältere Menschen reagieren empfindlich auf Hitze. Sie verspüren beispielsweise weniger Durst oder nehmen bestimmte Medikamente ein, die bei hohen Temperaturen anders wirken.“ Daher sei es wichtig, frühzeitig über notwendige Schutzmaßnahmen zu informieren, um gesundheitliche Gefahren zu minimieren.

Denn hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung können verschiedene gesundheitliche Beschwerden hervorrufen: Beim sogenannten Hitzschlag nimmt der Körper mehr Wärme auf, als er abgeben kann, was zu einem Anstieg der Körpertemperatur führt. Zu den Symptomen gehören Schwindel, Müdigkeit, Verwirrtheit, Krämpfe ungewöhnliche Unruhe oder heiße, rote und trockene Haut. Ein Sonnenstich entsteht, wenn der Kopf längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und dadurch die Hirnhaut gereizt wird. Mögliche Folgen: Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, ein heißer, geröteter Kopf, Bewusstseinsstörungen oder Tinnitus.

In beiden Fällen sollte umgehend ärztliche Hilfe gesucht werden, da ein hohes Gesundheitsrisiko besteht. Auch stellt UV-Strahlung eine langfristige Gefahr dar, da sie auch an bewölkten Tagen vorhanden ist und das Risiko für Hautkrebs erhöht.


Darauf soll geachtet werden: Tagesablauf an hohen Temperaturen anpassen, Mittagshitze meiden, Aktivitäten im Freien in Morgen- oder Abendstunden verlegen. Verzicht auf körperliche Anstrengung und Sport. Vor allem genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, auch wenn kein Durstgefühlt da sein sollte, aber Getränke mit Alkohol oder Zucker meiden.

Sich möglichst im Schatten aufhalten, eine Kopfbedeckung tragen, wasserfeste Sonnenschutzmittel mit hohen Lichtschutzfaktor verwenden (bei Kindern immer 50+).

 

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Foto Matthias Falk, hannover_fotografie