Zum 80. Mal jährt sich der Atombombenabwurf auf Hiroshima
Ausstellung erinnert an die Opfer des Atombombenabwurfes auf Hannovers Partnerstadt
Mit der Ausstellung ‚Little Boy – Fat Man‘ erinnern vom 6. bis 29. August 2025 in der Basilika St. Clemens die Katholische Kirche in der Region Hannover und die Katholische Akademie des Bistums Hildesheim in Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern des Goethe Exils an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki.
Mit ihren Bildwelten werden die Auswirkungen von damals in die Gegenwart transformiert und in einen neuen Kontext gesetzt. Fünf eindrucksvolle, vielschichtige Installationen lassen das gesamte Kirchenschiff und die Krypta der Basilika St. Clemens zu einem Ort des Innehaltens, der Trauer, der Erinnerung – und der Hoffnung werden.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Katholischen Akademie und der Katholischen Kirche in der Region Hannover und ist vom Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover gefördert.
Little Boy und Fat Man lauteten die Codenamen der Atombomben, die im August 1945 von den USA auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden. Mit der gleichnamigen Ausstellung in der Basilika St. Clemens vom 6. bis 29. August verwandeln die Künstlerinnen und Künstler Anna-Kristina Bauer, Thomas Damm, Andreas Graf, Kai Löffelbein und Mario Wezel die Kirchenräume in einen Ort des Gedenkens und der künstlerischen Reflexion. Initiatorinnen der Ausstellung sind die Katholische Akademie des Bistums Hildesheim und die Katholische Kirche in der Region Hannover, gefördert wird sie durch das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover.
Der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren gehört für die Künstlerinnen und Künstler der Ateliergemeinschaft Goethe Exil zu jenen historischen Zäsuren, die jedes menschliche Vorstellungsvermögen übersteigen. Da Worte das Ausmaß des Schreckens kaum zu fassen vermögen, bringen die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Bildwelten das Grauen von damals in die Gegenwart.
Fünf eindrucksvolle, vielschichtige Installationen transformieren das Kirchenschiff und die Krypta der Basilika St. Clemens zu einem Ort des Innehaltens, der Trauer, der Erinnerung – und der Hoffnung.
Für Thomas Harling, Direktor der Katholischen Akademie, ist die Erinnerung an historische Ereignisse und Katastrophen wichtig: „Die Ausstellung verlässt die oft praktizierten Erinnerungsrituale, sie stellt über die Bildwelten von damals und heute direkte Verbindungen zur Gegenwart her.“
„Unsere Ausstellung konfrontiert mit Tod und Zerstörung, die die Atombomben hinterlassen haben“, sagt Wolfgang Semmet, Propst der Katholische Kirche in der Region Hannover. Gleichzeitig darf in einer an Spannungen zunehmenden Welt der Ruf nach nuklearer Abrüstung nicht überhört werden: „Als Katholische Kirche in der Partnerstadt von Hiroshima setzen wir uns für das Ziel einer atomwaffenfreien Welt ein.“
„Little Boy – Fat Man. Künstlerische Perspektiven auf Hiroshima und Nagasaki“ ist daher nicht nur Rückschau, sondern zugleich Gegenwartsdiagnose und stellt Zukunftsfragen: Was hat die Menschheit aus Hiroshima und Nagasaki gelernt? Wie wird mit der heutigen kollektiven Geschichte umgegangen? Wie steht es um eine Welt, die Menschlichkeit über Machstreben setzen will.
Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, 6. August, um 18 Uhr mit einer thematischen Andacht, gefeiert von Propst Wolfgang Semmet. Im Anschluss führt Akademiedirektor Thomas Harling in die Ausstellung ein. Mitglieder des Goethe-Exils werden ihre Kunstwerke vorstellen. Musikalisch wird die Eröffnung von Regionalkantor Francesco Bernasconi begleitet
Die Ausstellung am Platz an der Basilika 1, 30169 Hannover ist von Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr, Samstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Öffentliche Führungen finden jeweils dienstags um 12 Uhr und mittwochs um 18 Uhr statt., Gruppenführungen auf Anfrage.
Das Begleitprogramm:
Sa., 9. August, 18:30 Uhr: Nagasaki. Die zweite Stadt. Wort, Bild, Musik
So., 10. August, 10 Uhr: Gottesdienst „Finsternis und Licht“
Sa., 16. August, 18:30 Uhr: Lesung. „Hiroshima ist überall“ – Der Briefwechsel des Philosophen Günther Anders mit dem Hiroshima-Piloten Claude Eatherly. Vortragende: Alrun Hofert und Helene Krüger, Schauspielerinnen am Schauspielhaus Hannover. Musik: Regionalkantor Francesco Bernasconi. Die Lesung findet auf der Empore der Basilika statt (nicht barrierefrei).
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung unter www.kath-akademie-hannover ist erforderlich!
Fr., 29. August, 19:30 Uhr: Finissage.
Alle Veranstaltungen finden in der Basilika St. Clemens statt. Die Ausstellung wird durch das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover gefördert.
Das Plakat zur Ausstellung kann mit diesem link heruntergeladen werden. Das Begleitprogramm ist zum Download hier zu finden.
Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Foto © Matthias Falk, hannover_fotografie