Warnstreiks am 1. Juli beim TÜV in Niedersachsen

Verdi plant Demonstration in Hannover

Gehälter sollen um 7,5 Prozent steigen

 

Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Erhöhung der Gehälter um 7,5 Prozent bei den Verhandlungen über den Flächentarifvertrag "TÜV Bund". Für Dienstag, 1. Juli, plant nun die Gewerkschaft eine Demonstration in Hannover

Und das alles wegen eines Tarifkonflikts bei Prüfunternehmen hat die Gewerkschaft Verdi nun auch Beschäftigte des TÜV Nord in Niedersachsen für Dienstag, 1. Juli, zu Warnstreiks aufgerufen. Es wird mit Beeinträchtigungen an zahlreihen TÜV-Stationen kommen, sagte Verdi-Verhandlungsführer Michael Aschebach. In Hannover plant die Gewerkschaft für 10.45 Uhr eine Auftaktkundgebung auf dem Platz an der Goseriede und einen Demonstrationszug durch die Innenstadt.

Die erste Verhandlungsrunde über den Flächentarifvertrag "TÜV Bund" war Mitte Juni ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Der Tarifvertrag gilt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem des TÜV-Nord-Konzerns mit Sitz in Hannover, der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) und des TÜV Hessen.

Seitens der Gewerkschaft werden 7,5 Prozent mehr Gehalt gefordert, mindestens aber ein Plus von 330 Euro im Monat. Der Vertrag soll eine Laufzeit von einem Jahr haben. Das Arbeitgeberangebot sieht bisher eine Anhebung der Gehälter um 1,7 Prozent am 1. Juli 2025 und um weitere 1,7 Prozent im Juli 2026 vor - bei einer Vertragslaufzeit von 24 Stunden.

"Da aber vorab nicht über konkrete Streikmaßnahmen informiert wird, können wir aktuell nicht sagen, an welchen Orten zum Beispiel Führerschein- und Fahrzeugprüfungen verschoben werden müssen", sagte ein TÜV-Nord-Sprecher. "Wir arbeiten an flexiblen Lösungen, um unsere Kunden am Dienstag bestmöglich zu bedienen." 

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 8. Juli anberaumt.

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo