Mit neun Konzerten wird das „Große Glaubensbekenntnis“ aufgegriffen

Konzertreihe „Ich glaube“ zum „Großen Glaubensbekenntnis“ in der Basilika St. Clemens


Mit einer Reihe von neun Konzerten wird vom 15. März bis zum 20. Dezember das „Große Glaubensbekenntnis“ aufgegriffen, das gemeinsam von orthodoxen, reformatorischen und katholischen Christinnen und Christen gebetet wird.

 

Das sogenannte „Große Glaubensbekenntnis“ prägt die katholischen Gottesdienste zu den hohen Feiertagen Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Das Gebet geht ursprünglich auf das Konzil von Nicäa zurück, das im Jahr 325 – also vor 1700 Jahren – stattfand. Dieses Konzil, ein Zusammenkommen von Bischöfen, wird als einer der wesentlichen Bezugspunkte der Kirchengeschichte angesehen. Unter anderem, weil der Text des Glaubensbekenntnisses (Credo – „Ich glaube“) unterzeichnet wurde. Zudem ist dieses Credo heute noch ökumenisch bedeutsam, weil es das einzige Glaubensbekenntnis ist, das von orthodoxen, reformatorischen und katholischen Christinnen und Christen geteilt wird. 

 

Zudem hat das Große Glaubensbekenntnis Widerhall in der Kirchmusik gefunden. Quer durch die Jahrhunderte wie in den großen Messvertonungen von Johann Sebastian Bach über Ludwig Beethoven bis zu Francis Poulenc und Arvo Pärt.

Diese Tradition aus der Kirchenmusik greift die Konzertreihe „Credo“ mit neun Konzerten auf, die jeweils einen anderen Aspekt des Glaubensbekenntnisses in den Mittelpunkt stellen. 

Sofern nicht anders angeben finden alle Konzerte in der Basilika St. Clemens immer samstags um 18.30 Uhr statt (Platz an der Basilika, 1, 30169 Hannover). Der Eintritt ist frei.

Den Auftakt macht am 15. März das Konzert „Credo: visibilium omnium et invisibilium“ (Ich glaube an Gott, Schöpfer der sichtbaren und der unsichtbaren Dinge). Es ist ein Zusammenspiel aus Gespräch und Musik. Dr. Mirjam Brandt vom Museum August Kestner wird religiöse Objekte aus der Sammlung des Museums zeigen, die versteckte Elemente haben. Dazu spielt Francesco Bernasconi, Regionalkantor der Katholischen Kirche in der Region Hannover, aus unterschiedlichen Epochen stammende Musik, die mit Hörbarem und Unhörbarem spielt. Unterstützt wird er dabei von Anna Bernasconi (Sopran). 

Die weiteren Konzerte:

  • 12.4. Credo: passus et sepultus est (gestorben und begraben). Am Vorabend des Palmsonntag werden vier Sängerinnen und Sänger und ein Streicherensemble die „Passionsmusik über die sieben Worte Jesu Christi am Kreuz" von Augustin Pfleger (1635-1686) interpretieren
  • 3.5. Credo: in unum Deum (Ich glaube an einen einzigen Gott). Im Mittelpunkt stehen Kompositionen und Improvisationen aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen, die sich thematisch mit Vater, Sohn, Heiliger Geist und der Kirche auseinandersetzen.                  Aufführende sind der Propsteichor St. Clemens und die Herrenhäuser Kantorei (Leitung: Kirchenmusikdirektor Harald Röhrig), die Moderation liegt bei Dorothee Arnold-Krüger. 

       Das Konzert ist Teil des Programms zum Evangelischen Kirchentag und findet um 17 Uhr in der               Herrenhäuser Kirche statt (Hegebläch 19, 30419 Hannover). Auch hier ist der Eintritt frei.

  • 21.6. Credo: de Maria virgine (Geboren von der Jungfrau Maria). Die Schauspielerin Alrun Hofert liest eine Auswahl aus dem Gedichtzyklus „Marienleben“ von Rainer Maria Rilke. Dazu singt das Vokalensemble clemensart Stücke über verschiedene Aspekte aus dem Leben der Gottesmutter Maria.
  • 23.8. Credo: et in unam sanctam (Ich glaube an die eine, heilige Kirche). Mika Bergman (Alt) und Dario Rank (Orgel) musizieren Teile aus Messvertonungen unter anderem der französischen Romantik und der Moderne.
  • 21.9. Credo: et expecto resurrectionem (Ich erwarte die Auferstehung). Aus Anlass des 100. Todestages des italienischen Komponisten und Organisten Marco Enrico Bossi, singt der Propsteichor St. Clemens Teile aus seinem selten aufgeführten Requiem. Dazu spielt der italienische Organist Wladimir Matesic (Kathedralorganist in Bologna) weitere Stücke von Bossi.
  • Sonntag, 12.10., 11:15 Uhr Credo: et in Spiritum Sanctum (Ich glaube an den Heiligen Geist) In einer Orgelmatinee am Sonntagvormittag spielt Regionalkantor Francesco Bernasconi mit Heilig-Geist-Werken.
  • 15.11. Credo: et vitam venturi saeculi (Ich glaube an das Leben der kommenden Welt). Am Vorabend des Volkstrauertages geht es um die Hoffnung auf das ewige Leben. Es musizieren vier Sänger*innen und Sänger in der seltenen Instrumentierung mit zwei Blöckflöten, zwei Viole da gamba, Violone und Cembalo. Im Mittelpunkt des Konzertes steht die Bach-Kantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“. 
  • 20.12. Credo: et incarnatus est (Er hat Fleisch angenommen). Der Propsteichor St. Clemens singt in diesem Adventskonzert ein Programm über die Menschwerdung Gottes.


Der Katholischen Kirche in der Region Hannover gehören gut 128 000 Katholikinnen und Katholiken an. Sie umfasst die Landeshauptstadt und reicht von Nienburg bis Lehrte und von Burgdorf bis Springe. Gegliedert ist die Katholische Region in 23 Pfarrgemeinden mit 60 Kirchen und vier Missionen für Katholikinnen und Katholiken anderer Muttersprache sowie mehrerer Verbände. In enger Kooperation mit der Katholischen Familienbildungsstätte, der Caritas, den Maltesern und dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) werden zahlreiche Begegnungs-, Beratungs-, Betreuungs- und Unterstützungsmöglichkeiten angeboten. Die Haupt- und Mutterkirche ist die 1718 geweihte Basilika St. Clemens.

Der Eintritt ist jeweils frei.


Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Foto © Matthias Falk, hannover_fotografie