Antike trifft Dürer

Gesprächsabend am 10. September über Tattoos als grafische Kunst


Das Museum August Kestner am Platz der Menschenrechte lädt am Mittwoch, 10. September, im Rahmen der Tattoo-Ausstellung zum Gesprächsabend „Antike meets Dürer. Tätowieren als grafische Technik“ ein.

Das Gespräch spannt den Bogen von historischen Bedeutungen über die künstlerische Dimension bis hin zur Frage, wie Tattoos zwischen handwerklicher Praxis und zeitgenössischer Kunst verstanden werden können. Es geht um Chancen und Kontroversen von Bildern auf der Haut.



Auf dem Podium diskutieren:


Dr. Christine Demele (Dürer-Haus Nürnberg), die mit ihrer Ausstellung „Dürer under your skin“ bereits 2024 neue Perspektiven auf Dürer erschlossen hat.


Manfred Kohrs, Tätowierer, Vorsitzender des Instituts für deutsche Tätowiergeschichte und ausgewiesener Kenner der Tattoo-Kultur.


Dr. Anne Viola Siebert, Kuratorin der Ausstellung „Tattoo. Antike, die unter die Haut geht“.

Tätowierungen gehören heute selbstverständlich zum Alltag. Ob persönliche Bekenntnisse oder künstlerische Motive – sie gelten als Ausdruck von Individualität. In der griechisch-römischen Antike hingegen markierten Körperzeichnungen vor allem soziale oder kulturelle Unterschiede. Zur Zeit Albrecht Dürers verstanden sie sich vielfach als Pilgerzeichen, die dauerhaft an spirituelle Reisen erinnerten. So wie antike Vorlagen von Statuen oder Vasenbildern bis heute Tattoo-Inspiration liefern, sind inzwischen auch Werke Albrecht Dürers für viele Tattoo-Liebhaberinnen und -Liebhaber von Bedeutung.

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Foto © Sigrid Lappe