Fast trotzig: "Wir sind Unesco City of Musik!"

Fury in the Schauspielhaus zum Ende der Intendanz von Sonja Anders

Sie rocken das Schauspielhaus und sind die "Heroes of a happy ending. Es ist der letzte Programmpunkt unter der Intendanz von Sonja Anders, so eine Art Abschiedsgeschenk von Hannover, in der sie sechs Jahre lang mit Geschick die Zügel hielt.

Bei "Good day to remember" kommt das Publikum so richtig in Fahrt.

Fury in the Slaughterhouse ist dem Haus eng verbunden. Bassist Christian Decker hat in etlichen Inszenierungen als Bühnenmusiker mitgewirkt und wird das auch in der nächsten Spielzeit unter dem neuen Intendanten Vasco Boenisch fortführen. 

Auch ist Gitarrist Christof Stein-Schneider Stammgast und freut sich schon jetzt wieder, auf der großen Bühne zu stehen und ruft Sonja Anders, die ins Thalia Theater nach Hamburg wechselt, zu: "Grüß Hamburg und richte aus: "Wir sind Unesco City of Music!" Und schließlich in der Hochkultur angekommen, trägt er ein wenig zur Lyrik bei mit Klaus Büchners Anti AfD-Gedicht "Das Experiment".

Und im Schauspielhaus treffen noch einmal Haltung und Unterhaltung in dieser Intendanz aufeinander. Zwei Stunden ohne Pause spielt die beliebte hannoversche Rockband Klassiker wie zum Beispiel "When I'm dead and gone" oder "Radio Orchid" und die jüngste Single "Sorrowland" in einer akustischen Version. Das Video zur Single entstand im Ihme-Zentrum, laut Kai Wingenfelder "die schönste Location, die Deutschland zu bieten hat", und laut Stein-Schneider eher "das Mordor Hannovers". 

Bei "Milk and Honey" stehen die begeisterten Fans auf und setzen sich so gut wie gar nicht mehr hin. Und zu „Every Generation got it`s own disease" flattert dann prompt die US-Flagge über die bespielte Projektionsfläche. Zu "Everyday heroes" finden sich Clips jener Organisationen, die Fury mit ihrer Aktion "Hoffnung verändert alles" tatkräftig finanziell unterstützen. 

Fury in the Slaughterhouse in Action

Ute Micha, PreDiNo/Sigrid Lappe, HaWo/Fotos Ute Micha