Bahn- und Busfahren in der Region wird schon wieder teurer
Ab Januar 2026 steigen die Ticketpreise erneut
Ab Januar 2026 wird das Fahren mit Bahn und Bus im Üstra-Verkehrsverbund für die Stadt und Region Hannover schon wieder teurer - und das nach gerade einmal einem Jahr. Bereits im Januar 2025 wurden die Fahrpreise angehoben. Und das Einzelticket steigt je nach den Zonen um 10 bis 20 Cent. Das Einzelticket kostet für eine Zone (A,B oder C) dann schon 3,70 Euro. Und wer durch alle drei Zonen fahren will oder muss, zahlt ab Januar 2026 dann 5,70 Euro. Die Tageskarte durch zwei oder drei Zonen steigt um 40 Cent dann auf 9,40 Euro beziehungsweise auf 11,40 Euro.
Durch die Anhebungen rechnet die Üstra mit Mehreinnahmen von rund 3,45 Millionen Euro - allerdings mit nicht mehr Fahrgästen im Jahr 2026. Die Gesamteinnahmen aus dem Ticketverkauf taxiert der Verkehrsverbund auf 113,8 Millionen Euro.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Einige Preiskategorien bleiben unverändert, wie zum Beispiel die Kurzstreckenkarte (1,80 Euro), die Tickets für Kinder (1,30 Euro Einzelkarte, 2,80 Euro Tageskarte) sowie die Tageskarte Kind S (Sozialtarif), die weiter 1,40 Euro für alle drei Zonen kostet.
Doch die Üstra hält die erneute Anhebung für die Nutzer insgesamt für finanziell verkraftbar - das Unternehmen führt dazu allgemeine Wirtschaftsdaten an. So heißt es dann auch in der Info-Vorlage zusammengefasst: Im Zeitraum von November 2024 bis einschließlich April 2025, der zur neuen Preiskalkulation herangezogen wurde, seien die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in Deutschland lediglich um 2,28 Prozent gestiegen. Da sei die durchschnittliche Preisanpassung von 3,12 Prozent angemessen.
Kritik äußerte Ulrich Wolf, Vize-Fraktionschef vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Die Preisanhebung sei falsch, da man in der Vergangenheit bereits mehrfach die Preise angehoben habe. Und mit der erneuten Anhebung komme man somit auf einen Preisanstieg von rund 15 Prozent. „Verkehrspolitisch ist das der falsche Weg. Es ist nicht der Weg, den Nahverkehr in der Region attraktiver zu machen", sagte er.